In der Eishockeystadt Mannheim hat Fraueneishockey eine lange Tradition. 1982 gründete der Mannheimer ERC mit den Bob Cats eine eigene Frauenabteilung. Einige Jahre später feierte man – als MERC Wild Cats – fünf Meistertitel zwischen 1988 und 2000. Während der Saison 2005/2006 musste man mangels Spielerinnen von der Teilnahme am Spielbetrieb zurücktreten.

Unterdessen gründeten die seit 1972 existierenden Mad Dogs Mannheim 2003 ihr Frauenteam. Schon zur Saison 2004/2005 nahmen die Spielerinnen an der damals noch zweigleisigen Bundesliga in der Gruppe Süd teil. Am Ende der jeweiligen Saison standen die „Kurpfalz Ladies“, so der damalige Name, noch auf den unteren Tabellenplätzen. Einen herben Rückschlag gab es 2011, als die Ladies nicht antreten konnten, mit der Folge einer dreijährigen Bundesliga-Abstinenz.

Doch Aufgeben kam nicht in Frage: Die Ladies nahmen nun an der Baden-Württemberg-Liga teil und krönten dies mit dem Meistertitel 2013 und 2014. Nach dem zweiten Titel nahm man vom Aufstiegsrecht in die Bundesliga Gebrauch, um mit dem neuen Namen „Mad Dogs Mannheim“ wieder in der höchsten deutschen Eishockey-Spielklasse, der DFEL teilzunehmen.
Weiterhin spielen die Mad Dogs Mannheim Frauen mit einem zweiten Team in der ehemals Baden-Württemberg-Liga, die seit der aktuellen Saison zur 2. Liga Süd mit einigen bayrischen Vereinen zusammengefasst wurde.
Auf den Unterbau und Nachwuchs wird besonderes Augenmerk gelegt. Zusammen mit den Mad Dogs Girlies und Spielerinnen in den männlichen Nachwuchsteams sind sie mit über 90 Spielerinnen einer der Vereine mit den meisten Spielerinnen in Deutschland.
Mussten die Mad Dogs Mannheim Frauen die ersten beiden Bundesliga Spielzeiten noch mit dem jeweils letzten Tabellenplatz abschließen, zahlt sich die kontinuierliche Aufbauarbeit seitdem aus. 2016/17 und 2017/18 als Vorletzter, 2018/19 auf Platz sechs, und seit der Saison 2019/20 kontinuierlich als Fünfter, haben sich die Mad Dogs Mannheim Frauen im Mittelfeld etabliert und nahmen den 4. Platz und damit die Playoffs ins Visier. Siege gegen die Top Teams der Liga zeigten in den letzten drei Jahren deutlich auf, konzeptionell auf dem richtigen Weg zu sein. Dies wurde durch den erstmaligen Einzug in die Playoffs in der Vereinsgeschichte in der Saison 2021/22 bestätigt, wo man sich im Halbfinale nur knapp geschlagen geben musste.
Als eine weitere Maßnahme, um diesen Weg fortzusetzen, bieten die Mad Dogs Mannheim Frauen mit ihren sehr guten Kontakten in der regionalen Hochschullandschaft und mittlerweile auch in die Wirtschaft, seit einigen Jahren Spielerinnen das Studienprogramm an. Damit lassen sich Spitzensport und Hochschulen bestens vereinbaren.